Allgemein:

 

Was ist Visual Thinking Strategies (VTS)?

VTS  ist eine Methode die mit den Mitteln der Bildbetrachtung kognitive wie soziale Fähigkeiten schult.  Sie lehrt nicht sondern regt unabhängige Betrachtung, freies Denken und selbstbewusstes Sprechen an. Da VTS immer in einer Gruppe stattfindet wird zudem soziale Kompetenz, Toleranz und Teamfähigkeit gefördert.

 

Was ist einzigartig an VTS? Bilder wurden schon immer in der Bildung verwendet.

Einzigartig ist, dass es bei der Betrachtung eines Bildes kein richtig oder falsch gibt sondern nur unterschiedliche Sichtweisen. VTS fördert in erster Linie die Entwicklung eigenständigen Denkens gepaart mit visueller Kompetenz. 

 

Was ist das beste Alter um mit VTS zu beginnen?

VTS kann Personen jeden Alters vorgestellt werden. Da für die Anwendung von VTS vom Visuellen ausgeht sind keine speziellen Voraussetzungen erforderlich. Die Methode eignet sich auch sehr gut für heterogenen Gruppen.

 

Warum ist Kunst für diesen Prozess besonders geeignet?

Kunst verträgt viele Interpretationen. Sie transzendiert richtig und falsch, öffnet den Geist und ruft unterschiedliche Emotionen hervor. Die Auseinandersetzung mit Kunst im öffentlichen Raum ist aber auch Ausdruck einer „gelebten Demokratie, welche die Freiheit des Denkens, Sprechens und Handelns  widerspiegelt.

 

Trainiert VTS auch die Fähigkeit des Zuhörens?

VTS wurde gegründet, um flexible und rigorose Denkfähigkeiten zu entwickeln. Da dies immer in einer Gruppe stattfindet wird die Fähigkeit des Zuhörens automatisch trainiert.

 

 

Zur Technik:

 

Warum muss der Moderator während der VTS-Diskussionen neutral bleiben?

Um frei denken und sprechen zu lernen, müssen die Teilnehmer sicher sein, dass sie nicht beurteilt werden.

 

Warum sollte der Moderator auf jedes im Bild erwähnte Merkmal hinweisen?

Um visuell kompetent zu werden, müssen sich die Augen der BetrachterInnen immer auf das Kunstwerk konzentrieren. Ohne Hinzeigen verlagern die TeilnehmerInnen ihren Fokus auf den Moderator.

 

Warum muss der/die ModeratorIn jede Wortmeldung paraphrasieren? 

  1. Das Paraphrasieren ist notwendig um sicher zu stellen, dass alle Beteiligten die unterschiedlichen Kommentare verstanden haben.
  2. Durch das Paraphrasieren hat der/die ModeratorIn die Möglichkeit neue Vokabel einzuführen bzw. die Grammatik der TeilnehmerInnen zu verbessern, ohne diese direkt zu korrigieren.
  3. Das Paraphrasieren unterstreicht die Bedeutung des Zuhörens, was im Hinblick auf das Verstehen Anderer von größter Bedeutung ist.
  4. Durch Zuhören und Paraphrasieren verschafft sich die/der ModeratorIn einen Überblick über die Art und Weise wie die TeilnehmerInnen die Welt betrachten, fühlen und denken.

Warum ist es sinnvoll, dass der/die ModeratorIn unterschiedliche Ideen verknüpft?

Die Verknüpfung von Ideen fördert die Teilnahme und zeigt, wie unterschiedlich und einzigartig wir sind. Die Vielfalt der Einsichten hilft den TeilnehmerInnen, über die Tendenz hinauszuwachsen, Dinge von einem einzigen Standpunkt aus zu sehen.

 

Warum sollte der/die ModeratorIn im Zuge der VTS-Diskussion Rahmen bilden?

Das Bilden von Rahmen zeigt auf was die unterschiedlichen TeilnehmerInnen TUN um einem Bild einen Sinn zu geben. Beispiel für Rahmen: Du schaust Dir als erstes die Natur im Hintergrund an und schließt auf ein warmes Land. Das Bilden von Rahmen kommt vor der Paraphrase.